Der Body- Mass- Index (BMI)

Der Body- Mass- Index (BMI) gilt mittlerweile als der wichtigste Indikator für die Bewertung des eigenen Gewichts. Als Masszahl für die Bewertung des eigenen Körpergewichts dient er dazu, der betreffenden Person anzuzeigen, inwiefern er oder sie risikogefährdet ist. Dies erfolgt mittels der Einteilung in die Kategorien Unter-, Normal- sowie Übergewicht. Der BMI wird international verwendet, die WHO verwendet ihn seit Beginn der 1980er Jahre. Beachten sollte man hierbei jedoch, dass der der BMI lediglich einen groben Richtwert liefern kann, da er die Statur eines Menschen und die individuell verschiedene Zusammensetzung des Körpergewichts aus Fett- und Muskelgewebe nicht berücksichtigt.
Die Formel wurde 1870 von dem belgischen Mathematiker Alphonse Quételet entwickelt. Der BMI berechnet sich, indem man die eigene Körpermasse (in Kilogramm; m) durch das Körpergewicht im Quadrat (Angabe in Meter:l²) teilt: BMI= m:l². Mittlerweile bieten viele Internetseiten ihren Nutzern an, den eigenen BMI zu berechnen.

Vor der Berechnung des BMI muss man üblicherweise sein Alter und Geschlecht angeben. Liegt ein Mann im Bereich von 20 bis 25, besitzt er Idealgewicht. leichtes Untergewicht besteht im Bereich für einen BMI, welcher kleiner ist als 20. Leichtes Übergewicht ist in der Kategorie von 25 bis 30 vorhanden. Ab einem BMI größer als 30 besteht eine massive Adipositas und es wird empfohlen, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Bei Frauen gestaltet sich die Berechnung ein wenig anders. Im Normalbereich liegt eine Frau hier, wenn sie einen BMI von 19 bis 24 als Resultat erhält. Ist ihr BMI kleiner als 19, besteht Untergewicht, ab einem BMI kleiner als 16 sogar massives Untergewicht (eine Inanspruchnahme professioneller Hilfe wird dringend empfohlen). Leichtes Übergewicht besteht für einen BMI von 24 bis 30. Adipositas liegt, analog zu den Männern, ab einem BMI von größer als 30 vor. Auch hier wird eine Therapie dringend empfohlen. Mit Formoline sein Übergewicht behandeln ist auch eine Möglichkeit.

Dem BMI zufolge sind mittlerweile etwas mehr als ein Drittel der Deutschen zumindest leicht übergewichtig (Stand 2009). Bei Männern ist der Anteil mit rund 44% höher als bei den Frauen (29%). Der Durchschnitts-BMI in der gesamtdeutschen Bevölkerung lag somit bei 25,7 (Männer: 26,3, Frauen: 24,9). Dieser hat sich im Verlauf der letzten Jahre kontinuierlich gesteigert. Allerdings gilt ein leichtes Übergewicht bei Experten gerade mit zunehmendem Alter als gesundheitlich unbedenklich. Im Gegenteil: Ein leichtes Übergewicht kann sogar vor Infarkten und Infektionen unter Umständen schützen.

Obwohl der BMI heutzutage der gängigste Indikator bezüglich der Bewertung des eigenen Körpergewichts ist, gibt es auch Kritik an dessen Berechnung. Hauptsächlich wird hierbei moniert, dass das Verhältnis von Muskel- zur Körpermassehierbei nicht berücksichtigt wird. Ebenso wird kritisiert, dass die Grenzwerte relativ willkürlich gezogen wurden. Zudem wird über die Fettverteilung keinerlei Aufschluss gegeben- besonders für Sportler mit einem hohen Muskelanteil ist der BMI daher nur begrenzt aussagekräftig. Auch gibt der BMI keinerlei Hinweis zur Statur der jeweiligen Person. Für einen ersten Überblick ist der Body-Mass- Index jedoch relativ nützlich.

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